Sommerurlaub 2015 - ein skandinavischer Traum

In den vergangenen Jahren wurden wir schon mehrmals vom Vorstand des finnischen Kromfohrländerclubs eingeladen, an dem jährlich in Finnland stattfindenden Sommercamp teilzunehmen. Aber schon der Gedanke an die weite Reise und die vielen Kilometer, haben mich immer abgeschreckt. Mein Mann dagegen hat immer damit geliebäugelt diese Einladung anzunehmen. So begann er in diesem Winter mit der Reiseplanung, frei nach dem Motto, irgendwann wird sie schon ja sagen. Ich brauche für solche Entscheidungen immer etwas länger, aber spätestens als sich herausstellte, dass der Schweizer Zuchtleiter mit seiner Frau und seinen Hunden endlich, mit ihrem letztes Jahr erworbenen Wohnmobil eine große Reise machen wollten, begann mir der Gedanke zu gefallen. Nachdem auch der finnische Club einen neuen Vorstand hat und unser 1. Vorsitzender, die Kontakte wieder neu knüpfen wollte, war das Team perfekt. Eingebunden in unseren Jahresurlaub sollten die finnischen Kromis besucht werden.

Im Vorfeld galt es einiges zu planen. Welche Reiseroute sollten wir nehmen und welche Campingplätze liegen auf der Route? Wie groß sollen die Tagesrouten sein und wo bleibt man etwas länger? Welche Einreisebestimmungen für die Hunde sind zu beachten? Gibt es Mautstrecken? Kann man die Fähren schon von Zuhause aus buchen? Wie packen wir unseren Wohnwagen, denn für dieses Gespann war es die erste Reise.

Hier hat sich mein Mann richtig eingearbeitet. Die Strecke geplant, die entsprechenden Campingplätze heraus gesucht, auch einige als „Ersatz“, falls die Campingplätze aufgrund der Hauptreisezeit ausgebucht sein sollten. Unsere Reise sollte uns über Dänemark, Schweden nach Finnland führen, von dort aus wollten wir Vorort entscheiden wie die Reise weiter geht. Die Fähre konnten wir per Internet buchen und die Transportbedingungen für die Hunde abfragen. Dies vorab zu klären ist sehr wichtig, denn es gibt auch Fähren, bei denen die Hunde im „Frachtraum/Fahrzeug“ bleiben müssen und das wollten wir unseren Beiden nicht antun.

Wenn man mit Hunden reist, gilt es auch rechtzeitig die Einreisebestimmungen der jeweiligen Länder zu erfragen. Für Schweden z.B. wurden vor einiger Zeit die Einreisebestimmungen deutlich gelockert, so benötigt man jetzt nur noch eine gültige Tollwutimpfung und muss die Hunde am Zoll anmelden. Für Finnland wurden die Bestimmungen etwas verschärft. Außer der Tollwutimpfung müssen die Hunde fristgerecht gegen den Fuchsbandwurm entwurmt worden sein. Diese Entwurmung muss mindestens 24 Stunden und maximal fünf Tage vor der Einreise erfolgt sein und muss von einem Tierarzt im EU Impfpass bestätigt sein (mit Angabe des Datums und Uhrzeit). Da wir eine längere Anfahrtszeit geplant hatten, konnten unsere Hunde nicht Zuhause entwurmt werden. So haben wir im Internet eine Tierklinik gesucht, die im entsprechenden Zeitrahmen an unserer Reiseroute liegt und per Email einen Termin für die Hunde vereinbart.

Mit etwas „Hirngymnastik“ war unser Wohnwagen schneller gepackt, als ich dachte. Die einzige Schwierigkeit lag darin, dass es 37 Grad hatte und wir auch für schlechtes Wetter packen mussten. Das fällt etwas schwer, wenn eigentlich jedes Kleidungsstück am Leib aufgrund der Hitze zu viel ist.

So starteten wir am 18. Juli 2015, bei tropischen Temperaturen, Richtung Norden. Dank Handy konnten die Schweizer und wir uns schon vor unserem Übernachtungsziel auf einem Autobahnrastplatz finden und zusammen weiter reisen.

Unser erstes Übernachtungsziel war der Campingplatz Wahlhausen. Zu ihm gehört ein kleines Lokal in dem man gut essen kann. Der Platz selber liegt an der Zufahrt zum Ort. Am Wochenende war es recht ruhig. Als wir allerdings bei der Rückfahrt dort übernachteten hörte man in der Nacht mehrfach die Güterzüge auf der anderen Seite der Werra und auch die Berufspendler brausten aus dem Ort.

Am nächsten Morgen regnete es und wir waren froh am Abend schon alles eingepackt zu haben. Weiter ging es. Im Laufe des Tages fiel die Temperatur im Regen auf teilweise 13 Grad. Gegen Abend hatte der Regen wieder aufgehört und wir kamen in Puttgarden/Fehmarn an. Wir setzten mit der Fähre nach Dänemark über. Mit den Hunden gingen wir auf das Sonnendeck der Fähre und suchten uns dort eine ruhige Ecke. Fotos konnte man keine machen, dazu war es zu diesig. Die Überfahrt dauerte ca. 40 Minuten. In Rödbyhavn angekommen ging es noch wenige Kilometer weiter bis Guldborg. Hier übernachteten wir auf „Guldborg Camping“. Ein feiner Campingplatz am Ortsrand, zwischen Obstbäumen. Man kann leckere Brötchen bestellen und es wird Deutsch gesprochen. Die Sanitäranlagen sind schon etwas älter und renovierungsbedürftig. Die Anlage hat neue Besitzer, die Umbauten vornehmen werden. Mit den Hunden kann man im anschließenden Wald gut spazieren gehen, wenn man den Weg findet! Auf dem Platz gibt es ein kleines eingezäuntes Areal mit einigen Sportgeräten auf denen die Hunde frei laufen und toben dürfen.

       
Am nächsten Morgen ging es mit Sonnenschein weiter, durch den Großraum Kopenhagen, Richtung Helsingör. Hier fahren die Fähren im 20 Minutentakt und wir konnten direkt nach Helsingborg in Schweden übersetzen. Auch auf dieser Fähre waren wir mit den Hunden auf dem Sonnendeck. Diesmal konnte man wunderbare Bilder machen. Die Überfahrt dauerte ca. 20 Minuten. In Helsingborg fuhren wir an den Zoll und die Impfpässe der Hunde wurden von einem sehr freundlichen Zöllner kontrolliert. Er fragte nach dem Reiseziel und wies uns auf die Entwurmungspflicht für Finnland hin.

   
Das Navi führte uns quer durch Helsingborg weiter zu unserem nächsten Ziel am Vätternsee. Wir reisten auf einsamen Autobahnen, vorbei an riesigen Wäldern, sahen Bushaltestellen an der Autobahn und machten auf einem der tollen Rastplätze Mittagspause. Die Hunde konnten sich die Beine vertreten, während wir Kaffee kochten. 
       
Gegen Abend kamen wir in Ödeshög am Vätternsee an und checkten auf Önige Camping ein. Dieser Platz liegt zwei Kilometer außerhalb des Ortes und ist nur über eine einspurige Straße zu erreichen, die mehrere Ausweichbuchten hat. Auf dem ebenen, baumfreien Gelände suchten wir uns einen Platz und bauten erstmals auf dieser Reise unser kleines Reisevorzelt auf. Für die Hunde hatten wir einen Schafzaun mitgenommen, der aufgestellt wurde. So konnten sie sich frei bewegen und wir wurden der geltenden Leinenpflicht gerecht. Rund um den Campingplatz gibt es nur wenige Wege, die man mit den Hunden gehen kann, aber zur Not reicht das aus. Auf dem Campingplatzgelände gibt es einen schönen Agilityplatz für die sportbegeisterten Hunde und ihre Besitzer.
Zum Campingplatz gehört ein kleines Lokal, das wir aber erst auf der Rückreise getestet haben. Die Sanitäranlagen sind etwas altmodisch. Wer Gemeinschaftsduschen mag ist hier richtig. Wenn man etwas sucht, findet man auch die sehr versteckten zwei Einzelduschen. Vom Platz weg kann man an den Vätternsee gehen, allerdings haben wir keinen Weg zum Wasser gefunden. Nicht weit entfernt ist der Omberg auf den ein Spazierweg führt. Von dort hat man einen schönen Rundblick.

Am 23. Juli ging es weiter. Es regnete mal wieder, aber wir hatten am Vorabend schon alles trocken eingepackt. Das Wetter beruhigte sich und über Örebro, westlich vorbei an Stockholm, Uppsala und Gävle ging es bis Söderhamn. Die Route führte uns durch Fichten- und Birkenwälder. Vorbei an Felsmassiven die gesprengt wurden um dort die Autobahn (E4) zu bauen. 
   
Die Temperatur stiegt auf 19 Grad. Wie idyllisch das alles ist. Am Abend kamen wir an unserem Ziel an und übernachteten auf Lijusne Camping. 
   
Hier fanden wir einen idyllischen Platz, direkt an einem Flusszulauf zur Ostsee. Nach einem Regenguss erschien ein eindrucksvoller Regenbogen über dem Wasser und den kleinen Inseln. Natürlich wurden wieder Fotos gemacht. Vom Platz weg, kann man wieder nur kleinere Spazierrunden drehen, aber die Hunde waren froh sich bewegen zu können. Die Sanitäranlagen sind einfach. In unserem Bereich des Campingplatzes gab es drei Toiletten und zwei Duschen für Damen und Herren gemeinsam. Übrigens, auch hier wird Deutsch gesprochen.

Am nächsten Tag ging es weiter. Während die letzten Etappen teilweise über 500 Kilometer weit waren, lagen jetzt nur ca. 200 Kilometer vor uns. Wieder durch Wald, vorbei an Felsen und Seen, Sundsvall bis Ramvik. 
           
Snibben Camping hieß unser neuer Platz. Er übertraf alles. Wir fanden einen Stellplatz direkt am See unter Fichten und Birken. Einfach nur traumhaft. Hier blieben wir wieder ein paar Tage und konnten uns nicht satt sehen. Wieder stellten wir unser Reisezelt und den Schafszaun auf. Wir waren seit einer Woche unterwegs, Zeit einmal die Waschmaschine auf dem Campingplatz anzuwerfen. Die Sanitäranlagen sind in Ordnung. Alles passt. Auf dem Platz wird auch Deutsch gesprochen. Direkte Spazierwege mit den Hunden sind auch hier nicht einfach zu finden. Auf der anderen Straßenseite ist ein Weg gekennzeichnet, der einen Berg hinauf führt und die Hunde können frei laufen. Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick auf ein Gewässer mit kleinen Inseln, das direkt zur Ostsee fließt. Wir befinden uns an der „Hohen Küste“ Schwedens und die Brücke „Hoga Kusten Bro“ überspannt das Gewässer. Über sie würden wir in einigen Tagen unsere Reise fortsetzen.

Das Wetter hatte hier alles für uns parat. Sonne und 19 Grad, Wind und erstmalig einen ganzen Tag Regen.


Montag 27. Juli. Heute ging es in die Tierklinik Härnösand. Alle vier Hunde wurden in unser Auto eingepackt  und los ging es. Am Stadtrand fanden wir das Gebäude der Tierklinik und wurden sehr freundlich begrüßt. Die Daten der Hunde wurden aufgenommen, Impfpässe kontrolliert, Hunde gewogen, Chip eingelesen und wir konnten den Tieren die Entwurmungstabletten eingeben. Der Tierarzt trug alles in den Heimtierausweis ein, mit Datum und Uhrzeit. Nur noch die Rechnung bezahlen und wir konnten wieder fahren. Jetzt waren die Formalitäten für die Einreise nach Finnland erledigt. Am Abend bauten wir wieder unser Zelt ab damit wir am nächsten Tag unsere Reise fortsetzen konnten.

In aller Ruhe verließen wir gegen Mittag den Campingplatz und fuhren über die „Hoga Kusten Bro“ weiter nach Örnskölsdvik bis Umea an den Fährhafen. Da unsere Fähre am nächsten Morgen gegen 8 Uhr losfuhr, hatten wir uns entschlossen, wenn möglich, direkt am Fähranleger zu übernachten. Gegen 15 Uhr waren wir am Ziel bei strahlender Sonne. Stühle wurden ausgepackt und Kaffee gekocht. Wir saßen vor unseren Fahrzeugen und konnten nebenbei das Verladen von Einzelelementen von Windkraftanlagen beobachten. Wir bekamen sogar Besuch von einem LKW Fahrer der erfreut war, sich mit Landsleuten unterhalten zu können und erklärte uns seine Arbeit vor Ort.
           

Natürlich gibt es am Fähranleger keine Duschen, aber Toiletten, die man benutzen kann, sind vorhanden. Für die Hunde gibt es Auslaufmöglichkeiten. Blieb nur abzuwarten, wie laut oder wie ruhig die Nacht werden würde, da eine Fähre in der Nacht ankam.

   
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen. Ab 6.30 Uhr konnte man einchecken und ab 7 Uhr wurde die Fähre beladen. Auf dieser Fähre mussten wir mit den Hunden auf ein spezielles Deck und sie mussten in Boxen untergebracht werden. Wir hatten vorsorglich unsere Ersatzfaltboxen eingepackt, was sich als sehr nützlich erwies. Die anderen Hunde mussten in vorhandene Gitterboxen untergebracht werden. Glücklicherweise befand sich das Hundedeck ganz oben, so dass wir auch Ausblick auf das Meer hatten, bzw. auch auf das Sonnendeck konnten. Bei Sonnenschein verließen wir gegen 8 Uhr Umea Richtung Vaasa/Finnland. Die Überfahrt dauerte vier Stunden bei ganz ruhiger See. 
   
Als wir in Vaasa ankamen war das Wetter wieder sehr trübe. Schade, von der Ankunft konnten keine Bilder gemacht werden. Weiter ging es noch ca. 200 Kilometer südöstlich, über ebene Straßen, vorbei an Feldern bis zu unserem Ziel Virrat. Hier sollte in einigen Tagen das Sommercamp stattfinden.

Wir waren etwas unschlüssig wo wir nun übernachten sollten und es hatte mal wieder geregnet. So fuhren wir einige Kilometer weiter zu einem kleinen Campingplatz im Wald. Der Platz hieß Lakari und war wirklich mitten im Wald. 
   
Das lauteste Geräusch auf diesem Platz war unser eigenes Gespräch. Nach dem Regen wurden wir erstmals auf unserer Reise von den gefürchteten Stechmücken attackiert. Das Sanitärgebäude bestand aus zwei Hütten aus rohen Holzbalken, mit je zwei Toiletten und einer Dusche pro Geschlecht. Aber alles war sauber. Hier blieben wir von Mittwoch bis Freitagvormittag. Dann ging es wieder zurück nach Virrat.

   
Auf Lomassari, einer Art Freizeit- und Konferenzzentrum, konnten wir unsere Fahrzeuge abstellen und auf die Ankunft der anderen Teilnehmer des Sommercamps warten. Außer uns reisten noch weitere Wohnwägen und Wohnmobile an, aber die meisten Teilnehmer kamen mit dem Auto und wohnten in hübschen, gut ausgestatteten Ferienhäusern. Ebenso angereist waren Kromifans aus USA, die einen Welpen in Finnland abholten. 
   
Der finnische Club hatte für die drei Tage ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. So wurden unter anderem folgende Punkte angeboten: Nasenarbeit, Hundewettrennen, Abruf durch eine Gasse mit gut duftenden Gegenständen nach Zeit, Agility mit etwas anderen Spielregeln, Rally Obedience, praktisches und theoretisches Ringtraining, Beurteilung der Hunde, Fellpflege der rauhaarigen Kromis (trimmen-zupfen-grooming). Natürlich kam auch das Gespräch zwischen den Kromibesitzern nicht zu kurz, wer wollte konnte am Abend in die Sauna gehen und sowohl am Freitag-, als auch am Samstagabend gab es ein gemütliches zusammensitzen beim Campfire. Also spätestens hier haben wir unsere Haltbarkeit deutlich verlängert, denn Campfire hieß offenes Feuer in einer Hütte unter einem Abzug. Dieser zog ab oder eben nicht, so dass wir alle gut geräuchert waren.

Am Sonntagnachmittag trennten sich dann die Wege. Unsere Schweizer Freunde und unser 1. Vorsitzender traten die Heimreise an und wir fuhren weiter Richtung Norden in das „Herz Lapplands“. Unsere erste Etappe führte uns durch unendliche Wälder, vorbei an Feldern, Kirchen und den typischen Holzhäusern, über endlose Straßen mit fast keinem Verkehr bis Oulu auf den dortigen Campingplatz, Nallikari Lomakylä. Schien zuerst noch die Sonne, fing es mal wieder an zu regnen. Das Sanitärgebäude direkt am stromlosen Stellplatz war sehr veraltet, zugig und ich hatte das Pech, dass das warme Wasser aus war. Allerdings gibt es weitere neue Gebäude.
   

               
Gleich am nächsten Morgen ging es bei strömenden Regen weiter nach Torneo, dort über die Grenze nach Schweden. Über Haparanda nach Kukkolaforsen Camping am Torneo-Fluss. Dies ist der Grenzfluss zwischen Finnland und Schweden und berühmt für seine Stromschnellen. Das Wetter hatte sich wieder beruhigt und wir blieben hier wieder einige Tage, beobachteten die Fischer, die mit langen Stangen an deren Ende sich ein Cacher befindet, die Fische aus dem Fluss fangen. Ein Platz an dem man malerische Fotos machen kann. Die Sanitäranlagen sind sehr gut und die Benutzung der Waschmaschine günstig. Leider konnten wir das Zelt nicht aufbauen, weil der Boden mit Steinen aufgefüllt ist. Aber unseren Schafzaun konnten wir aufstellen. Auch hier sind die Möglichkeiten, direkt vom Campingplatz weg mit den Hunden zu gehen, leider sehr beschränkt.

        
Zwei Tage verwöhnte uns die Sonne und schon war es wieder Zeit weiter zu ziehen. Am 06. August verließen wir Kukkolaforsen Richtung Süden. Viele Kilometer lagen wieder vor uns. Vorbei an unendlichen Wäldern und Felsen kamen wir wieder über die „Hoga Kusten Bro“ zurück nach Snibben Camping. 
       
Kurzer Hand beschlossen wir hier wieder ein paar Tage zu bleiben und uns einmal von den vielen Eindrücken auszuruhen. Wir hatten Glück und bekamen wieder unseren alten Platz direkt am See und bauten unser Zelt und den Zaun auf.

   
Alles hat ein Ende und am 10. August reisten wir weiter. Bis Gävle wieder über die E4, dann, wegen einer Sperrung der E4, weiter auf der „56“ über Land. Hier sahen wir viele kleine Ort und große Felder. Die Straße ist perfekt und weniger hügelig als die E4. Weiter auf der E18 bis Örebro, auf der E50 bis Motola am Vätternsee und wieder nach Ödeshö auf unseren Campingplatz Önige.

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Helsingborg und mit der Fähre nach Helsingör. Von dort weiter nach Guldborg Camping wo wir über Nacht blieben. 
       
Von dort führte die nächste Etappe nach Rödbyhavn und mit der Fähre nach Puttgarden. Über Lübeck und Hamburg ging es weiter in das Werratal zum Campingplatz Wahlhausen.
   

Spätestens in Hamburg wussten wir, was wir in den vergangenen Wochen nicht vermisst hatten. Schlechte Straßen, volle Autobahnen und tropische Temperaturen. Am 13. August erreichten wir Köngen mit einem kleine Wehrmutstropfen, denn 200 km vor Zuhause ist uns ein PKW auf unseren Wohnwagen aufgefahren. Glück im Unglück – Menschen und Hunde sind unverletzt.

Wie die Reise war? Bis auf diesen Unfall einfach genial. Knapp 6000 km, fünf verschiedene Fähren, zwölf verschieden Campingplätze, viele, viele Hunde auf diesen Plätzen. Und unsere Hunde, die diese Reizüberflutung einfach perfekt mitgemacht haben. Ja, hier Zuhause müssen sie erst einmal alles verarbeiten und ausschlafen. Wir? Wir sind voller Eindrücke nach fast vier Wochen „Inga Lindström- und Astrid Lindgren-Land“. Ach ja, bevor ich es vergesse. In diesem Jahr gab es fast keine Mücken, weil es bis dahin auch noch keinen richtigen Sommer in Skandinavien gab. Elche haben wir keine gesehen, aber immerhin ein Rentier war so freundlich sich uns zu zeigen!

Marion Wisst mit Flora und Biona